Personalmangel in der Veranstaltungsindustrie

Die Meldungen häufen sich - Tagesaktuell mit mitte Juni22:
Bandabsagen auf dem Wacken Open Air. Festival Absage in Bayern...

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Zitat aus dem verlinkten Artikel auf mothergrid:

"Die Branche hat sich gehäutet

Egal ob Busfahrer, Backliner oder Stagehand, die Branche hat sich gehäutet. Der ungeplante Ausfall einzelner Personen, etwa wegen Verletzungen oder Erkrankungen, kann so ganze Touren zunichte machen, egal wie gut geplant diese waren. In normalen Jahren ist Ersatz in solchen Fällen kein Problem, in diesem Jahr ist die Reserve hingegen bereits fest verplant gewesen zwangsläufig."

Dabei ist das Personalproblem hausgemacht, und war schon vor der Corona-Krise ein oft kleingeredetes Thema, wie Falco Zanini in seinem viel beachteten Artikel im Event-Partner vom Feb. 22 treffend auf den Punkt gebracht hat.

Die Eventbranche ist seit den 1990er Jahren immer komplexer geworden. Die Zeiten als ein/e Techniker:in alleine oder max. zu zweit eine Veranstaltung abwickeln konnte sind längst vorbei. Es braucht mittlerweile eine immer größer werdende Anzahl von Lagerlogistiker:innen, Servicetechniker:innen, Licht- und Sounddesigner:innen, Video-Creator, System- und Veranstaltungstechniker:innen, Riggern und natürlich auch Stagehands- bzw. Eventhelfer:innen österreichweit, um den immer größer gewordenen Bedarf an Veranstaltungen abzudecken.

Nach zwei Jahren Corona haben sich viele aus der Branche umorientiert und haben in anderen Branchen eine neue Beschäftigung gefunden. Jedoch ging auch vor Corona das Interesse in der Veranstaltungswirtschaft zu arbeiten merkbar zurück. Es wurde zu wenig verstanden junge Berufseinsteiger zu fördern, auf den Fachkräftemangel entsprechend zu reagieren, und die Arbeitsbedingungen in der Branche merkbar zu verbessern. Die Problematik ist also bereits vor Corona verschlafen worden, und bedeutet jetzt ein jähes Erwachen für Veranstalter, Techniksupplier, Crewsupporter bis hin zum Publikum die den Umstand durch höhere Kartenpreise und eventuell sogar ausfallende Veranstaltungen bemerken wird.

Wir haben die Hoffnung, dass sich daran in Österreich durch den 2020 neu gegründeten Dachverband der Veranstaltungsdienstleister https://livecom.at/ und der ebenfalls neu gegründeten Dachverband http://faircrewaustria.at/ etwas zum positiven hin ändern wird. In Kärnten haben wir jedenfalls schon durch den https://www.veranstaltungswirtschaft.at/ WKO-Beirat eine starke Vertretung auf Landesebene aufgebaut, und schauen insgesamt mutig in die Zukunft. Wenngleich die Herausforderung wieder neu durchzustarten eine große ist!

Hier zum zitierten Artikel von Falco Zanini:
https://www.event-partner.de/business/personalmangel-in-der-eventbranche-wo-sind-meine-leute/